Kiefergelenksbehandlungen – CMD

Typische Symptome, die durch Kiefergelenksproblematiken ausgelöst werden sind Schmerzen in der Kaumuskulatur, evtl. auch Zahnschmerzen unklarer.
Herkunft, Kopfschmerzen, Schmerzen hinter den Augen, aber auch Bewegungsstörungen der Halswirbelsäule, Schwindel oder Ohrgeräusche.

Ein weiteres Indiz sind auch Knackgeräusche, die beim Öffnen und/oder Schließen des Mundes auftreten. Hier ist jedoch ein dringender Handlungsbedarf gegeben, da eine Abklärung der Ursache schnell erfolgen muss: sollte das Knackphänomen z.B. nach einer langwierigen Zahnbehandlung auftreten und evtl. Probleme beim Mundöffnen oder –schließen mit sich bringen, besteht der Verdacht einer Discusverlagerung im Kiefergelenk, welche möglichst schnell behandelt werden sollte.

Bei der Behandlung von Kiefergelenksproblematiken steht daher ein exakter Befund im Vordergrund. Dabei wird die Kaumuskulatur, das Kiefergelenk, die Halswirbelsäule sowie der Haltungsstatus untersucht.

Ebenfalls spielt eine ausführliche Anamnese eine große Rolle.

Im Laufe der Befundaufnahme kann dann das Problem eingegrenzt werden, so dass entschieden werden kann, ob das Problem aus dem Bereich des Kiefergelenks kommt oder ob die Ursache an einer anderen Stelle liegt und das Kiefergelenk nur „reagiert“. 

Im Verlauf der Behandlung wird auf die im Befund erkannten Probleme eingegangen und Sie erhalten ein Übungsprogramm, welches Sie zu Hause selbständig durchführen können.

Eine Kiefergelenksbehandlung kann auch als Vorbereitung für eine Brücken- oder Kronenversorgung angezeigt sein, da durch die Regulierung des Bisses bzw. der Spannungszustände der Kaumuskulatur eine optimale Vorbereitung für die zahnärztliche Behandlung erfolgen kann.

Abrechnungstechnischer Hinweis

Behandlungen am Kiefergelenk bzw. Behandlungen der CMD (cranio-mandibulären Dysfunktion) können von Zahnärzten auf Rezept verordnet werden.

Auch für Zahnärzte gilt das Wirtschaftlichkeitsgebot. Das bedeutet, dass sie gezielt und wirtschaftlich verordnen sollen.

Seit 1. Juli 2017 existiert für Zahnärzte ein eigener Heilmittelkatalog, der die Verordnungsmöglichkeiten der Zahnärzte regelt.

CMD - was ist das?

craniomandibuläre Dysfunktion

Der Begriff "craniomandibuläre Dysfunktion" - kurz: CMD - kommt aus dem lateinischen und setzt sich aus den Worten cranium (lat.) - Schädel und mandibula (lat.) - Unterkiefer zusammen.

Die Zusammensetzung des Wortes beschreibt schon sehr gut, worum es hier geht:
eine physiologisch nicht einwandfrei funktionierende Gelenkverbindung zwischen Schädel und Unterkieferknochen.

Hierbei sind die Variationen im Auftreten sehr vielfältig.
Einige Beispiele:

  • Schmerzen beim Kauen
  • Kopfschmerzen
  • Probleme bei der Mundöffnung
  • Probleme beim Schließen des Mundes ("Kiefersperre")
  • Knackphänomene beim Öffnen und/oder Schließen
  • Knirschgeräusche im Kiefergelenk
  • Tinnitus bzw. Ohrgeräusche

Daher ist die Diagnose "CMD" lediglich ein Sammelbegriff und es muss in jedem einzelnen Fall geschaut werden, welches Problem konkret vorliegt und entsprechend dem Befund wird der Therapieplan aufgestellt.